2020 – Das Jahr des Umbruchs

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2020 war ein sehr interessantes Jahr. Das Corona Jahr – oder auch Covid-19 Jahr. Ein Jahr des Umbruchs. Wenn ich es jetzt Revue passieren lasse, muss ich feststellen, dass es für mich neben einigen Tiefen auch so einige Höhen gegeben hat.

Ich kann mich an kein Jahr erinnern, was zu 100% perfekt verlaufen wäre. Auch 2020 gehört nicht dazu. Aber dennoch sind ein paar große Umbrüche passiert, die es für mich ziemlich positiv verlaufen ließen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meine Prioritäten anders setze, als manch anderer. Glück fängt bei mir an, wenn es beruflich gut läuft. Aus dem heraus entwickelt sich dann das Privatleben.

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2020 – Das Jahr mit vielen Veränderungen

Der Start ins 2020 war von beruflichen Veränderungen geprägt. Diese ließen mich länger daran kiffeln, das lag aber daran, dass mir die Entscheidung zur persönlichen Veränderung abgenommen worden ist. Zwar war ich schon länger nicht mehr glücklich in der damaligen Situation und der Weg in die Arbeit war nur mehr eine Qual. Eigentlich habe im Sommer schon die Gewissheit gehabt, dass ich mich auf die Suche nach etwas Neuem machen muss, aber wie wir alle wissen, trifft sich so ein Entschluss meistens leichter als die bevorstehende Suche. Nachdem meine Pläne kurzerhand über Bord geworfen worden sind, wollte ich mir die nächsten Monate eine Auszeit nehmen.

Aber dann kam Corona … Und damit auch eine berufliche Herausforderung. Trotz meiner Bemühungen gestaltete sich die Suche schwierig, denn aufgrund des ersten Lockdowns waren viele Unternehmen im Homeoffice und die Beantwortung der Bewerbungen erwies sich als Trauerspiel. Dennoch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und wurde mit Mai fündig. Mein derzeitiger Job bietet so viele unterschiedliche Möglichkeiten, sodass ich sehr auf meine Zukunft gespannt bin.

Freundschaften kommen und gehen

Der erste Lockdown brachte neben meiner beruflichen Laufbahn auch einige Veränderungen im Privatleben mit. Ich musste erneut feststellen, dass gewissen Menschen einen nur eine gewisse Zeit im Leben begleiten und Freundschaften doch nicht ewig halten. Diese Erkenntnis hat mich hart getroffen, weil ich es nicht kommen sehen habe. Ich bin mir dessen durchaus bewusst, dass sich die Wege in unterschiedliche Richtungen entwickeln können. Insbesondere, wenn es um Familiengründung geht. Dennoch bin ich der Meinung, dass wenn es beide Seiten aufrichtig meinen, eine Freundschaft an dem nicht zerbrechen kann. Aber wie bereits erwähnt, dazu gehören immer 2. Und so stehe ich jetzt da, blicke traurig zurück auf eine über 20jährige Freundschaft, die sich in den letzten Monaten in Luft aufgelöst hat. All die Erinnerungen, die man in Jugendtagen gesammelt hat fangen an langsam zu verblassen.

Natürlich werden sich die meisten jetzt fragen, hast du nicht um die Freundschaft gekämpft? Tja vielleicht habe ich nicht hart genug gekämpft. Um ehrlich zu sein, weiß ich bis dato den eigentlichen Grund für diesen Bruch nicht und ich bezweifle, dass ich ihn in näherer Zukunft erfahren werde. So bleibt mir einzig allein mein Gedanke, der sich seit Anfang des Jahres immer mehr in meinem Hirn gefestigt hat: ich habe einfach nicht mehr in ihr Leben gepasst.

So ist das nun mal. Das Leben bringt viele Veränderungen mit sich. Manche sind positiv, manche weniger. Im Laufe der Zeit lernt man allem aufgeschlossener zu sein. Jedenfalls hat mich das 2020 schonungslos gelehrt. Mit Altem abschließen, um Neues zuzulassen, so die Devise. Auf diese Veränderung hätte ich zwar gerne verzichtet, aber jetzt Ende des Jahres habe ich mich dazu entschlossen, sie zu akzeptieren.

Dennoch hatte Corona auch etwas positives: ich durfte wunderbare Menschen kennen lernen, mit denen sich neue Freundschaften entwickelt haben und ich mich auf eine gemeinsames Zeit freue.

Dear Mother …

Ein weiteres, von vielen negativen Momenten behaftetes Kapitel ist das Thema Mutter. Unsere Beziehung zueinander ist mittlerweile schon so festgefahren, dass ein harmonisches Miteinander einfach undenkbar ist. Diese Frau kostet mich so viele Nerven, dass es mir besser tut auf Abstand zu gehen. Ich bezweifle, dass es jemals zu einer Kittung kommen wird, da meine Mutter uneinsichtig ist. Meiner Meinung nach gehört sie zu solchen Menschen, denen du den kleinen Finger reichst und sie dir stattdessen den ganzen Arm abreißen. Sie schafft es immer wieder meine Energie bis auf den letzten Tropfen auszusaugen, weswegen mir nichts anderes übrig bleibt als mich dagegen aufzulehnen. Diese Prozedur betreibe ich schon seit ich denken kann und ich merke, wie es von Jahr zu Jahr immer anstrengender wird Zeit mit ihr zu verbringen.

So wären wir auch gleich beim Thema Weihnachten und Bescherung. Wie jedes Jahr verbringe ich diese Tage bei und mit meiner Mutter. Sagen wir mal, es ist mein großes Pech, dass ich zur Zeit keinen Partner an meiner Seite habe und ich mir die Feiertage mit seiner Familie aufteilen kann. Dieses Jahr ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe kurzerhand beschlossen, nach ein paar Stunden wieder zu fahren und sie Heilig Abend alleine zu lassen. Das mag herzlos klingen, aber mein eigenes Wohl ist mir dann doch wichtiger.

Corona verhalf zu neuem „Home“ Bewusstsein

Neben diesen zermürbenden Momenten hatte ich auch viele schöne und vor allem prägende in 2020. Step by step habe ich angefangen meine Wohnung zu verändern. Einige Räumlichkeiten hatten noch den Touch von vor meiner Scheidung und es war an der Zeit sich endgültig davon zu lösen. Also habe ich mir ein neues Badezimmer gegönnt, eine neue Couch, einen neuen Geschirrspüler und viele andere Interieur Sachen, um meiner Wohnung einen neuen Stil zu verleihen. Corona verhalf somit zu einem neuen „Home“ Bewusstsein. Jeder war zu Hause „gefangen“ und somit blieb nichts anderes übrig, als sich mit DIY, Interieur & Pflanzen auseinander zu setzen. Ich wurde zu einer Plant Queen und gestaltete mein Wohnzimmer mit Hilfe einer Fototapete und einer Pflanzen-Ecke zu einem kleinen Dschungel.

Tinderella Stories, Alkohol & das Single Dasein

Desweiteren verhalf mir Corona, viel mehr aus mir heraus zu gehen und Entscheidungen zu treffen, die ich zuvor nie getroffen hätte. Ich habe gelernt wie weit ich gehen kann, ohne mich schlecht zu fühlen, geschweige denn diverse Entscheidungen zu bereuen. Kurz gesagt, ich habe 2020 sehr intensiv gelebt. Genauer genommen das zweite Halbjahr. Von Tinderella Techtelmechteln bis hin zum exzessiven Alkoholkonsum war alles dabei. Keine Sorge, ich bin nicht zur Alkoholikerin mutiert, ich habe es mir einfach nur gut gehen lassen.  Wie sagt man so schön: man muss die Feste feiern, wie sie fallen! 😉 Passend zu meinen Tinderella Stories und meinem Single Dasein möchte ich dir den gemeinsamen Podcast mit der lieben Jasmin ans Herz legen. Typisch #karobelike wie es sich gehört.

Im großen und ganzen war 2020 ein gutes Jahr für mich, zwar gefolgt von einigen Tiefen, aber hey es wäre langweilig, wenn alles pipifein ablaufen würde, oder? Dennoch konnte ich aus 2020 viel mitnehmen, ich habe viel neues über mich gelernt, auch wenn Geduld weiterhin eine Tugend ist. 😉 Auf der anderen Seite bin ich froh, wenn das Jahr 2020 dann doch bald zu Ende ist und ich neue Erinnerungen schaffen kann. Wer weiß, was mich 2021 erwartet. Beruflich bin ich voller Tatendrang, alles andere wird sich weisen.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Mögen all eure Wünsche in Erfüllung gehen!

xoxo karo

 

 

 

4 thoughts on “2020 – Das Jahr des Umbruchs

  1. Liebe Karo!
    Ein wundervoller Text, der dazu anregt, dass „eigene“ Jahr 2020 zu reflektieren. Ich bewundere deine offenen Worte und dein ehrliches Resümee zu deinem Jahr 2020.
    Die Zeilen haben mich sehr berührt.
    Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.
    Viele liebe Grüße und noch schöne und vor allem entspannte Feiertage!
    Olivia

  2. Hey Karo,
    ich les schon lang insgeheim mit – tolle Frau, tolle Texte, weiter so 🙂

    Nachdem du ja auch privat mehr oder weniger tief blicken lässt, würdest du dich gern mit einem
    Ex treffen? Wenn ja mit welchem und warum?

    Liebe Grüße,
    ALex

    1. grundsätzlich habe ich kein Bedürfnis mich mit einem Ex von mir zu treffen. ich habe das in jungen Jahren mal gemacht, um im Endeffekt war es schade um die Erwartungshaltung. ich pflege keine Kontakte zu meinen Exes und das passt für mich gut so wie es ist.

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